Am 25. November kam es in Kyoto zu einem Mordversuch an einem Mitglied der japanweit agierenden Antifa-Gruppe C.R.A.C. (Counter-Racist Action Collective). Der Angreifer ist ein seit mehreren Jahren aktiver Neofaschist. Im Folgenden findet ihr das übersetzte Statement der Gruppe C.R.A.C.
Der 11. Februar ist der japanische Nationalfeiertag. Und so gut wie jedes Jahr kam es ach diesmal von linksradikaler Seite zu Demonstrationen gegen das japanische Kaisersystem bzw. den japanischen Nationalstaat als solchen. Dem gegenüber stehen auch nationalistische Demos und Events von rechtsextremen Gruppen bzw. auch des Staates und ihm nahestehender Gruppen.
Doch warum demonstrieren Linke überhaupt gegen den japanischen Kaiser? Und was wird am japanischen Nationalfeiertag überhaupt gefeiert? Ich habe in Tokyo eine Demonstration besucht und versuche ein paar Antworten zu geben.
Ein Gaisensha (街宣車) genannter Kundgebungswagen, typisch für japanische rechtsextreme Gruppen. 11.2.2020 in Tokyo vor dem Bunkyo Civic CenterWeiterlesen →
Am 12. Januar 2020 ereigneten sich Japanweit mehrere Demonstrationen gegen die aktuelle Regierung des rechtsnationalen Premiers Shinzo Abe. Alleine in Tokyo versammelten sich an die 3000 Personen. Die Proteste, welche vor allem von linken Gruppen getragen werden, haben jedoch eine längere Vorgeschichte.
12.1.2020 in Nagoya, Japan. Demo gegen die Regierung Shinzo Abe.Weiterlesen →
Etwa 200 RassistInnen folgten am 17.11. einem Aufruf der offen faschistischen „Japan First Party“ und hielten im Tokyoter Stadtteil Tachikawa (立川)eine Demonstration ab. Inhaltlich ging es vor allem gegen die koreanische Minderheit in Japan. An die 150 antifaschistische DemonstrantInnen störten den Aufmarsch.
Am 5.10. 2019 hielt die rechtsextreme „Japan First Party“ im Tokyoter Vorort Machida eine Kundgebung ab. Gezählt 11 RassistInnen standen etwa 50 AntifaschistInnen gegenüber, welche die rechte Kundgebung umkreisten und störten.
Für 10 Yen kann man sich in Japan fast an jeder Ecke antifaschistische Demo-Plakate ausdrucken. Dafür sorgt ein System landesweit vorhandener Mini-Supermärkte.
Am 3.2.2019 fand im Tokioter Stadtteil Shinjuku eine rechtsextreme Demo statt, welche von antifaschistischen Protesten begleitet wurde. Im Vorfeld der olympischen Spiele 2020 ist in Tokio eine Diskussion im Gange, wie denn mit etwaigen rassistischen Protesten umgegangen werden soll.