Ende September starteten AktivistInnen eine monatliche Demo-Reihe gegen die bevorstehenden olympischen Spiele 2020 in Tokyo. Ein Kurzbericht.

Ende September starteten AktivistInnen eine monatliche Demo-Reihe gegen die bevorstehenden olympischen Spiele 2020 in Tokyo. Ein Kurzbericht.
Seit Ende Mai protestieren AktivistInnen im Tokyoter Ausgehviertel Shibuya gegen ein Alkoholverbot im öffentlichen Raum. Die widerständigen Straßenpartys der „On The Road Shibuya“ genannten Gruppe sind eine hedonistische Antwort auf autoritäre Stadtpolitik, welche mit Vertreibung der Armen und Gentrifizierung Hand in Hand geht.
Ende März besetzten AktivistInnen, Obdachlose und TagelöhnerInnen das vor dem Abriss stehende „Airin Center“ in Osakas Elendsviertel Kamagasaki (釜ヶ崎). Das Gebäude ist seit den 70ern für hunderttausende Menschen Obdach, Zufluchtsstätte und Ort der sozialen und politischen Selbstorganisierung. Damit gibt es in Japan neben dem Yoshida-Ryō derzeit zwei aktive Hausbesetzungen.
Am 3.2.2019 fand im Tokioter Stadtteil Shinjuku eine rechtsextreme Demo statt, welche von antifaschistischen Protesten begleitet wurde. Im Vorfeld der olympischen Spiele 2020 ist in Tokio eine Diskussion im Gange, wie denn mit etwaigen rassistischen Protesten umgegangen werden soll.
WeiterlesenKōenji ist ein relativ kleiner Stadtteil im Westen Tokyos, angesiedelt im Bezirk Suginami. Auch internationale Bekanntheit erreichte der Bezirk in den letzten Jahren vor allem dadurch, dass er als Tokyos Zentrum unangepasster und widerständiger Subkulturen gilt. Mit der Einzigartigkeit Kōenjis könnte es in der nahen Zukunft jedoch vorbei sein, schließlich plant die Bezirksverwaltung den Umbau großer Teile des Viertels. In Kōenji regt sich dagegen Protest.