10 Yen für’s Demo-Plakat

Für 10 Yen kann man sich in Japan fast an jeder Ecke antifaschistische Demo-Plakate ausdrucken. Dafür sorgt ein System landesweit vorhandener Mini-Supermärkte.

Bildergebnis für カウンターデモ プラカード


Auf dem Weg zur Demo, aber keine Zeit gehabt um ein vernünftiges Transparent zu basteln? In Japan kein Problem. Dank eines Systems von zehntausenden, auf das ganze Land verteilten „Konbini“ genannten Convenience-Stores kann man mit einem über das Internet verbreiteten Codes sein Demo-Plakat einfach ausdrucken.

Konbinis sind nicht einfach nur Mini-Supermärkte die 24 Stunden offen haben, man kann ihn ihnen auch seine Stromrechnung zahlen oder sich ich Amazon-Pakate hinliefern lassen. So steht in den allermeisten Konbinis auch ein Kopiergerät bzw. Drucker, den man gegen eine kleine Gebühr benutzen kann.

Der Vorteil dabei ist, dass man ein Motiv auf den japanweiten Server laden und per maschinell generiertem Code auf jedem Druckkopierer der jeweiligen Konbini-Kette ausdrucken kann. Oder anders gesagt: Wenn man den richtigen Code kennt, kann man für eine Gebühr ab 10 Yen (etwa 1 Cent) aufwärts Demo-Plakate drucken.

Ein Beispiel dafür ist eine antifaschistische Demo am 28.7. in der Stadt Niigata. Auch ohne Japanischkenntnisse sieht man im folgenden Tweet den am Druckkopierer der Konbini-Kette „7eleven“ einzugebenden Code. Die Motive, welche die Maschine dann ausspuckt, sind ebenfalls im Tweet zu sehen.



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