Manga, Oida.

Mangas mit Wien-Bezug im Kurzporträt #1

Wiens süße Verführung (ウィーンの甘い誘惑 – Uīn no amai yūwaku)                     

Autorinnen: Lisa St.John [リサ・セントジョン] (Story) ; Hibiki Sakuraya [桜屋響] (Zeichnungen)                                                                                                       Erscheinungsjahr: 2012

Thea lebt in Wien, und sie wird von einem gutaussehenden amerikanischen Filmregisseur angesprochen und hat natürlich gleich Schmetterlinge im Bauch. Und eh, es gibt natürlich auch eine andere Frau, welche sich zu dem Regisseur hingezogen fühlt. Ohne Liebesdreieck schließlich kein Drama und keine Spannung.

Dieser One-Shot (= Einzelband) scheint einer der massenhaft produzierten und meistens wenig erfolgreichen Shōjo-Manga (= Mädchenmanga) sein, welche die dünne Story nach dem Schema F spinnen. Sprich: Ein Liebesdreieck, ein „exotischer“ Mann, eine Fremde Stadt…

Gelesen habe ich ihn nicht, geht man aber von den übrigen Veröffentlichung der Autorin aus, dürfte ich mit meiner Einschätzung nicht ganz so falsch liegen. Hibiki Sakuraya ist langjährige Zeichnerin verschiedener Romanz-Manga-Anthologien welche unter dem Namen „Harmony“ (ハーモニー) verkauft werden. “Wiens süße Verführung“ erschien in der „Harmony Romance“-Anthologie als Teil einer Serie, welche auf berühmten Schmalzromantik-Romanen englischsprachiger Besteseller-Autorinen wie etwa Liz Fielding  oder Barbara Cartland  beruht. Die Manga-Umsetzungen wurden alle von der gleichen Autorin, also Hibiki Sakuraya, erschaffen.

Japanisch das JapanerInnen nicht kennen (日本人の知らない日本語 – Nihonjin no shiranai nihongo)                                                                                                   

Autorinnen: Hebizō [蛇蔵] und Nakigo Umino [海野凪子]                                  Erscheinungsjahr: 2009

Eine junge Japanischlehrerin und ihre Eskapaden und Abenteuer, als sie versucht Nicht-JapanerInnen ihre Sprache beizubringen. Autobiografischer Manga von Hebizō und Co.-Zeichnerin Nakigo Umino, welche es besonders in der TV-Serien-Verfilmung zu ungemeiner Popularität unter Japanisch-Lernenden gebracht hat.

Eine Episode spielt in Wien, noch dazu auf der Japanologie, was mich als Student dieses Instituts natürlich ziemlich gefreut hat. Wer das Gebäude kennt, wird es auf den Bildern sofort wiedererkennen. Und zumindest eine der Lehrenden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch.

Wiener Konzert (ウィーン協奏曲 – Uīn Kyōsōkyoku)

Autorinnen: Keiko Tamemiya (竹宮恵子) und Houe Masuyama (増山法恵)              Erscheinungsjahr: 1976

In diesem Musikmanga geht es um ein junges Mädchen, welches in Wien Piano studiert. Die Idee zum Manga beruht auf dem Wunschtraum von Co.-Autorin Masuyama, eine ebensolche Pianistin zu werden.

Als zweite Autorin fungiert hier niemand anderes als Keiko Tamemiya, eine der wichtigsten und einflussreichsten Shōjo-Mangazeichnerinnen, welche mit „Kaze to ki no Uta“ 1976 das an Mädchen Frauen gerichtete „Boys Love“-Genre ins leben Rief, in dessen Mittelpunkt homoerotische Geschichten sind.

Wiener Träumerei (ウィーン幻想 – Uīn gensō)

Autorin: Keiko Tamemiya (竹宮恵子)                                                                      Erscheinungsjahr: 1980

Und nochmals die große Keiko Takemiya. Die Story spielt bei den Wiener Sängerknaben, soviel ist sicher. Viel mehr ist mir leider nicht bekannt.

Um keine Probleme mit dem Copyright zu bekommen, reiste Takemiya sogar nach Wien und sprach mit dem damaligen Chef der Sängerknaben, welcher ihr daraufhin freie Hand ließ.

  

Mit dem Motiv des Knabenchors spielt auch „Der Engel aus Bayern“ (バイエルンの天使 – Baierun no tenshi) von Michi Tachisawa (たちさわみち) aus 1976. Das 15e Kapitel spielt in Wien, viel mehr ist mir dazu leider auch nicht bekannt.

Mit dem Motiv des Knabenchors spielt auch „Der Engel aus Bayern“ (バイエルンの天使 – Baierun no tenshi) von Michi Tachisawa (たちさわみち) aus 1976. Das 15e Kapitel spielt in Wien, viel mehr ist mir dazu leider auch nicht bekannt.

 

Teil 2 der Serie über Manga mit Wien Bezug folgt!

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