So ein Schas. Katastrophe. – Tag #8 in Japan

Ungewaschen, schnell schnell schnell, verkatert wie Sau. Hin zum Zug nach Kyoto, weil ich dort gefühlt 16 Leute gleichzeitig treffen muss. Was für eine Scheisse, die ich mir wegen meiner nicht-Organisation da eingebrockt habe. Ein beschissener Tag, der dank netter Leute dann doch ein nicht ganz so bitteres Ende gefunden hat.

Waschen und Duschen? Ach was, ich hab verschlafen und es warten alte FreundInnen und bekannte aus Wien auf mich in Kyoto. Ich muss zum Zug, also gemma gemma, auf auf!! Shit, Zug fast versäumt, grad noch rechtzeitig. Kumpel wartet ewig auf mich am Bahnhof, ich Trottel hab vergessen das Handy aufzuladen und jetzt muss ich, weils kein WiFi gibt doch allen Ernstes mit den letzten 2% Energie eine Message über Roaming schicken und auf beste hoffen. Alles geht gut, ich werde gefunden. Gemma Essen, Taka-san zahlt das Mittagessen. Will ich mitkommen nach Zuhause und erstmal duschen und Gepäck ablegen? Aber NEIIIN, der Gregor ist doch ein großer Junge und geht lieber nach Ootsu und trifft dort alte bekannte. Weil früher dort sein ist besser, weil man kann den Biwa-See sehen und auch dort schwimmen und geil und eh und sowieso.
Und in Ootsu angekommen is dann das Handy leer, es gibt keine Auflademöglichkeit und letztendlich schaffe ich es mit Auch und Krach doch noch die großartige Saki zu kontaktieren und komme unrasiert, stinkend und vom Schweiss verklebt in wieder in Kyoto an. Na serwas.

Migo und Saki, meine beiden alten Bekannten die ich vor zwei Jahren, kurz vor Beginn meines Japanologiestudiums am Donaukanal in Wien kennengelernt habe, sind meine Guides. Saki kann Englisch, mit Migo unterhalte ich mich in gebrochenem Japanisch und ab und zu mit Hilfe von Saki. Macht nix, ich lerne ein wenig Kansai-Dialekt. めっちゃすごい!
Ein Tempel hier, eine Schrein da, was Kyoto halt so zu bieten hat. Leider kaum Zeit für irgendwas, aber die Mädels sind trotz allem guter Dinge und supporten mich. Mir isses urpeinlich die beiden nach zwei Jahren wie der ärgste Hiniche zu treffen, und geniere mich in Grund und Boden. Nach der wundervollen Kurztour gehen wir noch fett 焼肉/Yakiniku (= „Bratfleisch“. Siehe Fotos) essen und ich halte mich mit dem Saufen zurück, weil ich mir erstens heute keinen Fehler mehr leisten kann und zweitens Migo und Saki nicht so die Partytigerinnen sind. Eher brave japanische Mädels, aber mit Weitblick und Herz :3

Irgendwann dann noch schnellschnell zur U-Bahn und von der Endstation mim Taxi Nachhause. Meinen Gastgeber grandios aus dem Schlaf gerissen, sich während der Dusche in Grund un Boden genieren und so schnell wie möglich schlafen gehen.

Der Tag hatte potential und Spaß (Yakiniku, yay!!). Ich hab’s ganz auf eigene Faust grandios verkackt und muss glaubich bei enigen Leuten bissi was gutmachen.
Ja, Reisen kann manchmal auch gründlich in die Hose gehen…

Hier noch ein paar Bilder

2 Gedanken zu „So ein Schas. Katastrophe. – Tag #8 in Japan

  1. also so fertig schaust du gar nicht aus
    ob du stinkst is durch den computer schwer zu beurteilen

    was ich gern wissen wollte: was isn das für fleisch zeux am letzten foto ? das schaut lustig aus.

    beste grüße
    Šimpe

    • Das war glaubich Rindfleisch, vormariniert. Das haut man dann auf den Grü in der Tischmitte. Heisst übrigens „Yakiniku“, und was jetzt wie eine altjapanische, mystische Weisheit, heisst aber übersetzt nicht anderes als „Bratfleisch“.

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